Der Nürburgring - Mythos und Legende. Nicht nur für Motorsportler gilt die Rennstrecke in der Eifel als der Herr der Ringe, Weltmeisterschaften auf dem Rad wurden hier ebenfalls zu legendären Schlachten um den Sieg.
Und nach 3 Jahren stand endlich wieder der Radsport in Form des Radsportfestivals "Rad am Ring 2022" auf der Start und Zielgeraden dieser Rennstrecke. Das Team der eventwerkstatt um Hanns-Martin Fraas bewies, dass sie auch nach der Corona-Zwangspause immer noch für top organisierte Radsport-Events stehen und viele der insgesamt über 8500 Teilnehmer sprachen von Gänsehaut-Momenten.
Für die Starter auf den zwei für den German Cycling Cup relevanten Distanzen über 75 und 150km ging es bei bestem Sommerwetter über 3 bzw. 6 Runden auf dem legendären Asphalt mit 1650 bzw. 3300 Höhenmetern. Spannend hier besonders die Duelle um die Gesamtführung, hier lieferten sich Juliane Matzke vom Team Deutsche Kinderkrebsstiftung und Carmen Burmeister (haberich cycling crew) eine regelrechte Schlacht an der Hohen Acht. Beide gingen punktgleich in das Rennen, Matzke trug aufgrund ihres Sieges in Schleiz gemäß des Reglements des GCC das Gelbe Trikot der Gesamtführenden. Bis Runde 4 von 6 lagen beide zeitgleich auf den Plätzen 3 und 4 hinter Susanne Brix und der mit deutlichem Abstand führenden Ils Van Der Moeren vom Team Grinta.
Die konnte ihren Sieg auch ungefährdet nach Hause bzw. auf die Zielgeraden des Nürburgring bringen und siegte mit einem Vorsprung von fast 10min auf die zweitplatzierte Susanne Brix. Dahinter kam dann Juliane Matzke auf Platz 3 ins Ziel, die ihre Konkurrentin in Runde 5 und 6 distanzieren konnte und somit als Gesamtführende des GCC das Gelbe Trikot beim Rennen in Dresden tragen wird.
Bei den Herren über die Langdistanz wurde von Anfang an attackiert und es bildeten sich schnell Ausreißergruppen. In diesen fanden sich neben dem allgegenwärtigen Fahrern des Team Strassacker sowie des belgischen Unlimited Cycling Team auch der Mann im Gelben Trikot, Patrick Altefrohne (Leeze Team by tinteistbesser.de) und Jonas Brenczek (Sebamed Racing Team) wieder, zwei die als Konkurrenten um das Gelbe Trikot gelten durften. Im Rennverlauf blieb lange eine größere Ausreißergruppe zusammen, es gelang aber einer Gruppe in den letzten beiden Runden die entscheidende Attacke.
Hier setzte sich im Sprint der Belgier Michael Apers (Unlimited Cycling Team Belgium) gegen Moritz Palm und Timo Dahlheimer (beide Team Strassacker) durch. Jonas Brenczek vom Sebamed Racing Team kam auf Platz 4 ins Ziel und sicherte sich die entscheidenden Punkte, um von dem auf Platz 13 einfahrenden Patrick Altefrohne das Gelbe Trikot zu übernehmen.
In der Teamwertung war die Präsenz des Teams Strassacker dann auch in Zahlen ablesbar. Das Team gewinnt vor dem Leeze Cycling Team by tinteistbesser.de und dem Unlimited Cycling Team Belgium. Damit bleibt die in Celeste fahrende Equipe der Eisengießerei, die auch die Rad am Ring Pokale herstellt, weiterhin das führende Team im GCC.
Auch auf den 3 Runden der 75km Strecke wurde sich nichts geschenkt. Bei den Damen konnte Jael Heinrich vom Team Strassacker das Rennen für sich entscheiden, gefolgt von Luise Moroff (Pro Team Hotel Jakob) und Elise Müggler (bischibikes / kopierpapier.ch / VC Surses).
Die Herren entschieden das Rennen im Sprint, hier hatte dann Stefan Brechler vom Team Siena Garden vor Yente Nijs (Unlimited Cycling Team Belgium) und Patrick Dören (Rose Team Münsterland) die besten Beine.
In der Teamwertung holte das Rose Team Münsterland die meisten Punkte, auf den Plätzen folgten Unlimited Cycling Team Belgium und Team Deutsche Kinderkrebsstiftung Cycling.
Nun sind die Karten gelegt für das nächste Rennen, das nach legendärem Asphalt auf dem Nürburgring dann durch die geschichtsträchtige Innenstadt Dresdens führt. Das ŠKODA Velorace Dresden startet am 14. August 2022.
Bilder: Sportograf
Bilder: Wolfgang Schaaf / Challenge Magazin